Der Ruessel ruft!

Nachdem wir heute morgen im La Noria die Zelte abgebrochen haben, sind wir ins Bopha umgezogen, wo wir die naechsten zwei Naechte verbringen. Dort erwartete uns dann auch, wie gebucht, puenktlich um 10:30 Uhr unser Tuk-Tuk-Fahrer Mr. Borin, der uns nach Angkor fahren sollte und uns den ganzen Tag von Tempel zu Tempel transportierte. Was soll man zu Angkor sagen? Beeindruckende Tempelanlagen, die im Dschungel entdeckt worden sind und sich ueber ein riesiges Areal erstrecken. Unser Auftakt war Angkor Wat, womit wir direkt mit der groessten Tempelanlage gestartet sind. Absolut klasse. Weiter gings dann auf dem kleinen Rundweg per Tuk-Tuk, Mr. Borin stand uns ja 8 Stunden zur Verfuegung, zum Preis von 12 Dollar. Waehrend er uns von einem Tempel zum naechsten fuhr und dort zur Besichtigung absetzte, hat er sich ein kleines Nickerchen im Tuk-Tuk gegoennt.

Mr. Borin macht Pause


Die acht Stunden haben wir dann auch gut ausgenutzt, so dass wir abends ziemlich platt waren… Vor der Rückkehr ins Hotel wollten wir dann aber noch die Lichtverhaeltnisse im Sonnenuntergang ausnutzen und haben uns zu einer kleinen Fotosession nochmal nach Angkor Wat fahren lassen, wo uns der Tempel nochmal in voller Pracht erwartete.

Angkor Wat bei Sonnenuntergang


Ein paar buddhistische Moenche waren in den Tempelanlagen  auch noch unterwegs und lieferten gute Fotomotive ab. Von einem wurde ich in ein kurzes Gespraech verwickelt, der schien beim Reden aber in anderen Sphaeren zu schweben, jedenfalls sprach er sehr leise und bedaechtig…

Mönch in Angkor Wat

Da ging dann nur noch Essen im Hotel und ab ins Bett, morgen frueh um 9:30 Uhr steht Mr. Borin wieder vor der Tuer und faehrt uns weiter…

Von Phnom Penh nach Siem Reap

Die Kambodschaner sind offensichtlich geschickte Fotografen… Wenn man sich die Website von unserem Hotel in Phnom Penh anschaut (http://www.thebillabonghotel.com), dann meint man, dass wir in einer ziemlichen Luxusherberge abgestiegen sind, aber dem ist nicht ganz so. Das Hotel ist wirklich in Ordnung, sauber, schoener Pool, aber im Internet siehts nochmal viel besser aus.

Auf jeden Fall haben wir das Hotel heute morgen verlassen, wir wurden von einem Tuk-Tuk abgeholt und zum Bootsanleger gebracht. Dort erwartete uns das Speedboat nach Siem Reap. Die Bootsfahrt war klasse, auch wenn sie mit ca. 6 Stunden etwas laenger war, als erwartet.

Auf dem Speedboat nach Siem Reap

16 km vor Siem Reap legte das Boot an und weiter gings mit dem gebuchten Pick-Up-Service (wieder mal ein Tuk-Tuk) in die Stadt. Da es in der Nacht vorher kraeftig gewittert hatte, war die Fahrt eher eine Schlammschlacht. Mit dem wackeligen Gefaehrt hat unser Fahrer die Fahrt aber gut gemeistert, so dass wir ohne Blessuren und ohne voellig dreckig zu werden unser Hotel in Siem Reap erreicht haben. Dort erwartete uns dann ein weiterer Beweis kambodschanischer Fotografier-Kunst, das Hotel La Noria (http://www.lanoriaangkor.com/), dass nun gar nicht meinen Vorstellungen entsprach. So haben wir dann beschlossen, nur eine Nacht in diesem Hotel zu bleiben und uns schnell was anderes zu suchen. Das La Noria ist aber bekannt fuer sein gutes Restaurant, dass wir am Abend direkt mal getestet haben und siehe da… kochen koennen die wirklich gut. Die Zimmer und die Hotelanlage war dagegen ziemlich ungepflegt, insbesondere das Bad. Von daher sind wir dann mal ein paar Haeuser weiter gezogen und haben uns fuer den morgigen Tag das Bopha-Hotel (http://www.bopha-angkor.com/) ausgesucht. Das Hotel ist sehr schoen, nettes Restaurant und die Zimmer waren okay, aber auch nicht soooo toll. Aber besser als La Noria…

In dem Hotel haben wir dann auch fuer den naechsten Tag einen Fahrer fuer die Fahrt nach Angkor und die Rueckfahrt mit dem Speedboat am 11.3. nach Phnom Penh gebucht.

Vor dem Abendessen haben wir uns dann noch etwas „Kultur“ gegoennt. Der schweizer Kinderarzt Dr. Beat Richner hat in Kambodscha ein paar Krankenhaeuser aufgebaut, in denen er kostenlos Kinder behandelt. Dieser Arzt gibt jeden Samstag abend ein Cello-Konzert und macht „Werbung“ fuer seine Arbeit. Eintritt ist frei und Spenden sind willkommen. War sehr interessant, weil er zwischen der Musik sehr viel ueber seine Arbeit und die politischen Umstaende in Kambodscha erzaehlt (http://www.beatocello.com/).

Beatocello

Angekommen in Phnom Penh… oder Asien-Koller, die Zweite…

Jetzt wirds wohl Zeit, dass ich mich mal wieder melde und ein paar Dinge richtig stelle: das Essen hier schmeckt mir, aber mir ist es zu warm zum Essen! Magenprobleme habe ich nicht mehr! Scheinbar glauben das gewisse Reisebegleiterinnen nicht… Bei gefuehlten 40Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 80% kann nicht jeder an Essen denken. Ach ja… ich kann uebrigens auch noch Tempel sehen 🙂
Aber zurueck zur Reise: Heute morgen wurden wir puenktlich mit zwei Fahrrad-Taxen am Hotel abgeholt. Mitsamt unserem Gepaeck wurden wir in eine Art Haenger gesetzt und zwei keuchende Fahrradfahrer mussten uns zum Speedboat trampeln. Richtige Taxis scheints in Chau Doc nicht zu geben.

Fahrrad-Rikscha (Cyclo) in Chau Doc


Das Boot legte einigermassen puenktlich ab und es begann die schoenste Fortbewegung auf dieser Reise. Mit dem Boot ueber den Mekong, genug Platz fuer die Beine und 6 Stunden ausruhen. Eigentlich sollte die Fahrt zwei Stunden weniger dauern, aber die Grenzformalitaeten brauchen halt etwas mehr Zeit… Sechs Stempel pro Pass sind nicht in einer Minute zu erledigen. Der Grenzposten war ziemlich interessant, erst ein Halt auf vietnamesischer Seite zur Ausreise, dann nochmal stoppen in Kambodscha zur Einreise.

Vietnamesische Grenzer


Irgendwann waren wir dann auch mal in Phnom Penh, wo uns schon ein freundlicher Tuk-Tuk-Fahrer mit Schild auf dem MEIN Name stand erwartete. Das Hotel hatten wir vorher per email gebucht und die hatten fuer den exklusiven Abholservice gesorgt. So viel mal wieder zum Thema Taxi.

Hier in Phnom Penh erwartete Kerstin dann mal wieder der Asien-Koller. Laut, stickig und alles in allem nicht gerade sauber die Stadt. Bisher finden wir Phnom Penh nicht so toll. Ein Kaffee am Fluss in einem sehr netten Restaurant, aus dem ich Kerstin dann irgendwann rausgezogen habe, weil ich ihr erst spaeter von der Ratte erzaehlen wollte, die unter dem Nachbartisch herlief. Meine Rache fuer die Ameisen im Kuehlschrank…

Gegessen haben wir sehr lecker, den Kaiserpalast nur im Dunkeln gesehen und jetzt gehts ab ins Bett.

Kaiserpalast in Phnom Penh

Morgen frueh stehen wir um fuenf Uhr auf, werden um viertel nach sechs abgeholt und zum Boot gebracht, mit dem wir nach Siem Reap weiterfahren. Wahrscheinlich holt uns ein Tuk-Tuk ab…

Schwimmende Maerkte

Nygen schmeisst uns frueh raus. Dh. wir verschlafen etwas und hetzen zum Fruehstueck. 10 Min. Zeit, um das Brot mit Marmelade zu vertilgen. Ab ins Zimmer, Koffer + Tasche schnappen, runter zum Auto eilen. Klar stehen da schon Nygen und Mister Wung und warten. Als ob sich in den letzten 2 Wochen etwas geaendert haette.

Die kleine Beschwerde bei Nygen bzgl. Hotelzimmer betruebt ihn zunaechst etwas. Der Asiate an sich nimmt so etwas gerne persoenlich. Tja, aber der Deutsche beschwert sich halt gerne.

Mit dem Auto werden wir zu einer Anlegestelle gebracht. Hatte ich erwaehnt, dass es halb acht ist? Haben wir nicht Urlaub? Mit dem Kahn geht es zu den schwimmenden Maerkten, zuerst zu einem recht grossen und spaeter noch zu einem eher kleineren Markt. Sehr schoen, trotz ein paar Tropfen Regen.

Schwimmende Märkte

Unser Guide ueberredet den Bootsfuehrer (ein Kind) in einen abgelegenen Mekongarm zu fahren. Der Bootsfuehrer hat sich zunaechst gestraeubt, nachher wussten wir wieso. Wir bleiben mehrmals stecken und muessen uns auf dem Boot verteilen. Ist aber lustig und die Gegend einfach klasse. Der Bootsfuehrer taucht sogar mal unter, um die Schiffschraube von Pflanzen zu befreien. Das nenn‘ ich mal Einsatz. Nyhgen – jedes mal anders geschrieben – hat wohl ein schlechtes Gewissen. Wir steigen dann mal aus und gehen ein Stueck zu Fuss in dem wenig besiedelten Gebiet am Mekong entlang. Die paar Menschen, die wir treffen sind sehr freundlich und vor allem neugierig. Uebrigens laufen hier hunderte von Hunden rum, mag ich gar nicht. Ich kann mich einfach nicht daran gewoehnen – immer mit dem Wissen nicht gegen Tollwut geimpft zu sein.

Begegnung im Mekong Delta


Nach dem 2. schwimmenden Markt tuckern wir noch ein bisschen durch die Gegend. Dann treffen wir auf Mister Wung und er faehrt uns zunaechst zu einer Krokodilfarm. Nein, wir haben keine Taschen gekauft, sollte man auch nicht unterstuetzen… ausserdem werden uns die am Zoll eh weg genommen. Nach der Farm halten wir irgendwo auf einen Kaffee an. Hier sitzen wir zu zweit… um uns rum nur nicht englisch Sprechende. Selbst die Rechnung bekommen wir zunaechst nicht. Nyhgen hilft uns dann, als er von seiner Nudelsuppe zurueck ist. Weiter geht es nach Chau Doc, ein schoener Ort am Mekong, kurz vor der Grenze nach Kambodscha. Hier scheucht uns Nyhgen auf einen Berg, sowas von heilig das Ding. Aber einfach zu heiss da oben und Tempel koennen wir eh nicht mehr sehen. Frank kommt mit 5 Kilo weniger am Koerper nach Hause, 3 sind jetzt schon mindestens weg. Er isst viel weniger als ich, komisch! Ich esse hier so lustig vor mich hin, habe halt einen Schweinemagen. Toi toi toi!

Nyhgen und Mister Wung laden uns am Hotel Chau Pho ab, schnell noch ein Foto. Nyhgen hat fuer den morgigen Tag alles geregelt, hoffen wir mal (Tickets fuers Boot inkl. Pick Up).

Abschied von Nyguen und Mr. Wung

DAS Hotel ist sehr schoen und neu. Kurze Verschnaufpause und dann scheuche ich Frank aus dem Zimmer, Stadt gucken. Markt besichtigen, auf dem geht es so richtig urig zu. Souvenirs gibt es hier nicht und kaum Touris. Sehr authentisch alles, gefaellt mir gut.

Natuerlich werden wir hier angeguckt, aber es kommt noch besser. Jeder Zweite gruesst uns, ob Kinder oder Erwachsene. Selbst vom Mofa aus werden wir angestrahlt mit einem Hello bedacht. Erstmal ist man ja skeptisch, wollen die nur unsere Kameras??? Aber nach einer Stunde und 1000 Hellos stellen wir fest, die sind so nett! Und das hier ist Vietnam von einer etwas anderen Seite. Wir bespassen noch ein paar Kinder auf der Strasse, bevor es zum Essen geht.

Straßenszene in Chau Doc

Heute essen wir Hot Pot (gekochten Fisch, im Topf auf Gasherd serviert). Mir schmeckt es mal wieder, Frank so lala. Mh, ich gehe wohl erstmal wieder 4 Runden laufen, bevor ich mich auf die Waage zuhause stelle. Hatte ich erwaehnt, dass die Snickers alle sind und ich noch nicht fuer Nachschub gesorgt habe?

Das schoene Zimmer geniessen wir leider nicht sehr lange, morgen muessen wir wieder mal frueh raus. Um 7.30 Uhr werden wir abgeholt, um zum Boot nach Kambodscha gebracht zu werden. Phnom Penh wir kommen!

Mekong Delta ahoi

Auch mal wieder ein Beitrag von mir!

Heute verlassen wir Saigon, das sind doch mal gute Aussichten. Wir werden am Apple Hotel abgeholt und es geht mit einem privaten Fahrer (Mister Wung) und Guide (Ngyen… oder so aehnlich) ins Mekong Delta. Ab in den Bulli und los geht die 2-stuendige Fahrt, mit Stop an einer netten Raststaette. Irgendwo in der Pampa halten wir an und steigen in ein Boot… oder sagen wir einen Kahn. Los geht die erste Fahrt ueber den Mekong. Unbeschreiblich, wie es hier aussieht. Irgendwie schoen, aber doch heftig wie die Menschen hier am Fluss auf Ihren Stelzenhuetten leben. Wir sehen wie Reisblaetter hergestellt und Kokosnuesse verarbeitet werden. Die Bonbons aus Kokosnuessen sind nicht zu verachten.

Produktion von Reispapier


Weiter geht es mit dem Boot auf eine Insel im Mekong-Delta zum Lunch. Ist das eine Ruhe hier… kein Hupen und keine Abgase. Wir geniessen das gute Essen und entdecken dann die Mekongabzweige. Schoene abgelegene Flusslaeufe, dank Nygen. Auf der Insel laufen wir dann herum und sehen unendlich viele Fruechte. Jetzt weiss man mal wie Ananas, Lychee, Papaya etc. waechst. Und eine Ruhe hier….mitten im Dschungel.

Mittagspause am Mekong


Frank ist hier nach wie vor der King, besonders bei den Kindern. Jeder Zweite dreht sich um und guckt an Frank entlang 🙂

Nachmittags gehts mit einer Faehre rueber nach Can Tho und ins Hotel Asia, etwas zu sehr asiatisch das Hotel. Die Stadt selbst ist ok. Viele Touristen gibt es hier aber nicht, wir fallen also wieder auf. Kleiner Spaziergang am Mekong, Essen am Fluss und dann ein Bier in einem einheimischen Lokal. Schon recht spannend hier, besonders die Ess- und Trinkbraeuche der Vietnamesen. Man wirft uebrigens alle Reste des Essens einfach auf den Boden. Waehrend ich das Treiben beobachte sichert Frank seine Bilder auf DVD, im gegenueber liegenden Laden… mit Haenden und Fuessen. Er wird ausgenommen wie eine Weihnachtsgans und kommt mit 7 $ weniger in der Tasche zurueck.

Beschwerde im Hotel ueber das nicht ganz saubere Zimmer zieht beim dritten Mal. Geschlafen wird in den eigenen Schlafsaecken, sicher ist sicher. Frank weiss bis jetzt noch nicht, dass sich in unserem Kuehlschrank Ameisen befanden. Das lasse ich zunaechst mal unerwaehnt. Trotzdem gut geschlafen!