Nah Trang, oder: ein nicht ganz so schoener Ort

Nach der Eincheckerei im Hotel gehts an den Strand. Nette Wellen, gutes Wetter… viel Muell. So sind die Vietnamesen. wir rennen ewig am Strand entlang, vorbei an dem alten Fischerhafen.

Eindruck in Nah Trang


Spring Rolls in einem Lokal mit nicht englischer Karte und asiatischen Gaesten.
Rueckweg durch die eigentliche Stadt – kein Touri weit und breit. Hier ist man komplett unter Einheimischen. So wird man auch angeguckt. Vor allem Frank wegen Groesse und Bauch und ich wegen weisser Haut und dicken Waden 🙂
Irgendwo finden wir ein asiatisches Reisebuero und buchen die Zugfahrt nach Mui Ne. In dem Ort hier muessen wir nicht laenger bleiben, ist nicht so doll hier… viele Bettenburgen. Der Typ vom Reisebuero will uns die Tickets in den naechsten 2 Std ins Hotel bringen. Wenn das mal klappt!
Rueckweg zum Hotel. 3 Versuche um Geld mit der Postsparcard abzuholen.
Zurueck zum Hotel und da kommen auch schon die Tickets angeflogen.
Essen in einem bekannten Seafoodlokal. Wir essen trotzdem Chicken. War ok, aber nichts Tolles. Ab auf die Dachterasse des Hotels, noch ein Bier und dann ins Budget-Hotel. Unverstaendlich, warum dieses Hotel so gute Kritiken bekommen (bestimmt nur von Rucksacktouristen). Schliesslich wandert durch eins der Betten eine
Ameisenkolonie. Geschlafen wird mit Licht, mit Schlafsaecken in einem Bett.

“Hotel” Phu Quy

Wenn es Euch mal nach Nah Trang verschlagen sollte: geht nicht ins Hotel Phu Quy!

Grenzen ueberschreiten

Der Tag fing schon mit einem nicht tauglichen Fahrer an, der uns zum Flughafen brachte.
Wir sassen beim Boarding, als Frank ankam und meinte, er haette schlechte Nachrichten. Gerade waere eine Propellermaschine gelandet. Da der Flughafen 50 x 50 m gross ist, nur ein Flug angekuendigt war und weit und breit keine andere Maschine zu sehen war, kann man sich vorstellen, wie es mir ging.
Ich hatte bei der Buchung extra gefragt, ob es sich um einen Airbus handelt Tja, da hatte ich wohl eine falsche Antwort bekommen. (Anmerkung von Frank: der Asiate an sich hat es nicht gerne, wenn er auf eine Frage keine Antwort hat. Und wenn er dann noch eine moegliche Antwort in den Mund gelegt bekommt, dann gibt er halt die! Der Dialog spielte sich etwa wie folgt ab: Kerstin:“Which kind of plane is it?“ Asiate: „Aehm, pardon?“ Kerstin: „Which kind of plane? Maybe an airbus?“ Aisate: „Yes!“ – und siehe da, beide sind zufrieden).
Nie im Leben wollte ich mit einer Propellermaschine fliegen. Jetzt ging es wohl nicht anders.

Das ist sie… eine ATR 72


Der Blick auf und in die Maschine reichte aus, um den Tag fuer mich lahm zu legen. 2 Sitze rechts, 2 Sitze links – Blick auf Gepaeck und Pilot, wenn die Tuer vor uns aufgeht. Wir sitzen am Notausgang, Plaetze 1a und 1b. Notausgang heisst bei der Maschine direkt in der ersten Reihe zu sitzen. Der Start verlaeuft schneller und ruhiger als gedacht, trotz dicker Wolken und Regen. Der Flug selbst ist auch recht ruhig. Es scheint nicht windig zu sein, wenigstens das.
Der Anflug beinhaltet 3 grosse Kurven und eine Runde uebers Meer. Wer gerne fliegt, fand diese Aussicht in den Schraeglagen sicher toll – so auch Franks Kommentar.
Aber MEINE GRENZEN waren bei Weitem ueberschritten.
Zu guter Letzt: wir sind heil angekommen und bereits in Nah Trang im Hotel.
JETZT habe ich einen Cocktail und Strand verdient! Die Sonne scheint!

Sonne, Strand u. Co.

Endlich mal wieder ausschlafen, immerhin bis 8.15 Uhr. Gemuetlich fruehstuecken
und los gehts zum ersten Schneider (Tailor, wie ich jetzt weiss).
Mein Kleid passt schon ganz gut, noch ein paar kleine Anpassungen sind erforderlich. Entweder wird es ein Kleid fuer Vittorias Hochzeit in Italien oder ein Karenvalskostuem… fuer umgerechnet 10 Euro.

Anprobe Kleid

Hier bekommt man fuer wenig Geld massgeschneiderte Kleidung… ueber Nacht und das bei anscheinend guter Qualitaet.
Danach Suche einer Bank, mist Mittagspause! Ab zum naechsten Tailor und Franks Anzuganprobe. Der Anzug, ebenfalls massgeschneidert, kostet 48 Euro. Unglaublich!
Hier sind auch noch einige Anpassungen notwendig.
Kurze Kaffeepause und dann in die Bank. Schliesslich muessen die Klamotten finanziert werden. Fuer halb zwei habe wir einen Privatfahrer „gemietet“ und der bringt uns zu den Marmorbergen. Geniale Tour mit tollen Hoehlen und wie immer Tempeln und Pagoden. Ich kann sie nicht…! Den Geruch der Raucherstaebchen bemerkt man mittlerweile kaum mehr.
Jetzt geht es mit dem Privatfahrer ab zum Strand (China Beach). Seit mittags lacht die Sonne, daher macht es jetzt umso mehr Spass hier zu sein. Ein toller Strand mit hohen Wellen und keiner Menschenseele. Hier bummeln und lungern wir rum.

China-Beach


Spaet nachmittags gehts zurueck nach Hoi An. Wieder zum Schneider! Franks Anzug muss noch mal angepasst werden, mein Kleid ist perfekt und kann mitgenommen werden. Kurz ins Hotel und dann zur Cooking Class. Wir nehmen zu zweit einen Kochunterricht wahr. Heisst aber auch, wir bereiten einiges selber zu, auch der „Herr des Hauses“. Lustige Fotos hat das gegeben. Der Hit waren die Spring Rolls. Das Essen war trotz der eigenen Zubereitung richtig, richtig lecker.

Kerstin in der “Cooking-Class”

Frank duest zwischendurch noch mal zum Tailor. Jetzt sitzt er, der Anzug! Und wir sitzen jetzt im Hotel, satt gegessen und muede. Good night, Vietnam!

Preview: morgen geht es um 10.55 Uhr mit dem Flugzeug nach Nah Trang. Uebermogen mit dem Bus – oh Gott – nach Da Lat in die Berge und ueberuebermogen – ebenfalls mit dem Bus – nach Muine ans Meer (jippiii Strandurlaub)!

Franks Geburtstag

Heute ist Franks Geburtstag. Da er ausnahmsweise schnell mit duschen, anziehen etc. fertig ist, klappt das nicht mit dem vorbereiteten Fruehstueckstisch. Dafuer aber mit den Geschenken. Nach dem Fruehstueck gibt es die ultimative Geburtstagstour nach My Son. Eine uralte Tempelanlage (aehnlich wie Ankor, nur in viel, viel kleiner).

My Son

Hubbelige Busfahrt, aber Frank kann trotzdem schlafen. Ihm ist wohl die 41 zu Kopf gestiegen. Eigentlich muessten wir nun wieder mit dem Bus zurueck fahren. Wir mischen uns aber unter die eine Haelfte der Gruppe, die die Rueckreise mit einem Boot inkl. Lunch antritt. Fuer Noppes! Das Boot ist ein alter kleiner Karren, Lunch besteht aus Reis mit einzeln reingeschossenen Gemueseteilen, einer Banane und einer kleinen Flasche Wasser.

“Lecker” Essen an Bord

Wir als blinde Passagiere koennen uns ja nicht beschweren. Vorbei geht es an Dschungellandschaften. Kein Wunder, dass die USA hier gescheitert ist. An einem kleinen Fischerort wird ein 10-Minuten-Stop eingelegt, dann geht es mit dem Boot zurueck nach Hoi An. Wir schleichen uns von Bord und freuen uns auch mal die Vietnamesen ueber den Tisch gezogen zu haben. Ist ja sonst meist andersrum der Fall. Wir holen Franks Geburtstagsgeschenk ab, die geschneiderte Cordjacke. Sehr gut geworden, kleine Anpassung gefaellig und zurueck zum Hotel. Jetzt ist Frank ueberzeugt und laesst sich beim Schneider unserer Wahl (Dong Duong) auch noch einen Anzug schneidern. Grosse Handelei, man landet bei 72 US$. Der ist morgen zur Abholung bereit, wenn das mal gut geht… Ich lasse mir ein Kleid schneidern. Heute wird Frank zum Essen eingeladen, beim angesagtesten Lokal der Stadt: Cafe des amis. Man kann das Essen nicht waehlen und wird nur noch Fleisch oder Fisch gefragt. Dazu nehmen wir einen Wein aus Da Lat (10.000 Dong pro Glas, 0,50 Cent). Es gibt 5-Gaenge, jeder Gang schmeckt wirklich sehr gut. Die Rechnung belaeuft sich auf 240.000 Dong( 12 Euro). Ich habe Frank somit zu einem Essen fuer 6 Euro eingeladen. Dafuer gibt es aber im Anschluss noch Cocktails und Bier im Tam Tam – hier zahle ich immerhin 3,5 Euro… fuer uns beide 🙂 Ein schoener (Geburts-)tag geht zuende. So kann man seinen 41sten auch feiern!

Geburtstagsmahl

Halong Bucht and back to town

Da sind wir wieder, in Vietnams Hauptstadt Hanoi.

Unsere Tour in die Halong Bucht startete hektisch. Wie immer zu lange geschlafen, zu lange gefruehstueckt und der Fahrer war vor der angesagten Zeit da. Also gings im Laufschritt auf die Strasse und ab ins Gefaehrt. Die Fahrt war lang mit Zwischenstop an einem Touri-Shop. Die Fahrt war ertraeglich, aber nur weil ich geschlafen habe (der Jetlag laesst gruessen)… Frank konnte derweil feststellen, was man so alles auf dem Gepaecktraeger eines Fahrrads oder eines Mopeds transportieren kann: tote Schweine, bis zu etwa 30 Huehner (wahlweise lebend oder tot), LKW-Reifen, die man am besten um den Bauch traegt und und und… Nach 3,5 Std Ankunft an der Halong-Bucht und ab auf ein kleines Boot, das uns zum Schiff ‚Santa Maria Cruiser‘ bringt.

Das Wetter ist ok, wenn auch fuer schoene Fotos zu wenig sonnig. Das Schiff ist wirklich nett, mit Sonnendeck und gemuetlichen Kajueten. Zunaechst wird das leckere Mittagessen serviert, derweil startet die Fahrt in die Halong Bucht. Das Siegel ‚Weltkulturerbe‘ hat sie wirklich verdient!!! Traumhaft schoene Felsformationen! Nach dem Essen das naechste Nickerchen an Deck.

An Bord der Santa Maria

Nachmittags gehts in eine Tropfsteinhoehle. Danach gibt es Abendessen, das das Mittagessen nochmal uebertrumpft. Man weiss nicht so genau, was man isst, aber es schmeckt gut. Bisher spielen auch Magen und Darm mit.

Danach formiert sich eine nette Runde aus zwei Australierinnen, zwei US-Amerikanern und uns.

Australien - USA - Deutschland - Vietnam

Es wird leider spaet, somit sind wir heute wieder muede. Vor allem weil um 23:30 Uhr noch mal der Motor des Boots angelassen wird und wir erstmal nicht schlafen.

Um 7.00 Uhr gibt es bereits Fruehstueck. Wir stehen wieder mal zu spaet auf. The same procedure… Wir sparen uns dafuer die Kajakfahrt und bleiben mit einem leckeren Kaffee faul an Deck und schlafen wieder mal ein Ruendchen. Langsam muesste der Jetlag ueberwunden sein, vielleicht liegt es diesmal am Wein der vergangenen Abends.

Mittags gibt es wieder Lunch und ab zurueck zur Anlegestelle. Auschecken, ab in den Bus, Touri-Zwischenstop (der selbe) und nach 3,5 Std und schneller Fahrt Ankunft im Hotel Elegance II. Das Hotel ist noch mal besser als das erste (Elegance I).

So, jetzt gehts mal wieder in die City, Kaffee trinken und den Tag ausklingen lassen.